Mit der Gründung des Schützenvereins kam es auch zur Gründung der Kompanie Klünenberg. da es auf dem Klünenberg keine Gaststätte gibt, trafen sich die Interessenten in der alten Börse, deren Pächter seinerzeit Heinrich und Maria Kruthaup waren. In dieser Versammlung war man sich schnell einig, daß die Klünberger auch im Schützenverein eine Kompanie stellen wollten. Bislang gab es im Kriegerverein den Zug Klünenberg unter der Führung von Hugo Arkenberg. Zur Kompanie sollten die Einwohner von Klünenberg und der Graf-von-Galen Siedlung, auf der damals erst 13 Häuser standen, gehören. Zum Kompanieführer wählten die Anwesenden August Kruthaup, nachdem Hugo Arkenberg, der bisherige Zugführer, die Aufgabe eines Kompanieführer abgelehnt hatte. Er stellte sich aber als stellvertretender Kompaniechef zur Verfügung und wurde auch in dieses Amt gewählt.
In den weiteren Vorstand wählte man zum Schriftführer und zum gleichzeitigen Kassenwart Hans Gottböde, zum Spieß Bernard Fangmann. Die Kompanie wurde in 5 Gruppen aufgeteilt, Norbert Droppelmann, Clemens Garvels, Josef Meyer, Walter Deters und Franz Lapke übernahmen je eine Gruppe. Die Gesamtstärke der Kompanie betrug 48 Personen, und als Kompanielokal sollte wegen Ermangelung eines Raumes innerhalb des Kompaniebereiches die alte Börse in Osterfeine dienen. Nun galt es, Leben in die Kompanie zu bringen, denn nur eine Beteiligung am Schützenfest und am Regimentsball war den Mitgliedern zu wenig. Vor allen Dingen wollt man den Schießsport innerhalb der Kompanie fördern. Deshalb wurden Fritz Lampe 1975 zum Schießwart und Heiner Macke zum stellvertretenden Schießwart gewählt. Die Schießübungen, wie Preis-und Plaketten schießen, aber auch Vergleichsschießen gegen andere Kompanien finden im Kompanielokal statt. Natürlich beteiligt sich die Kompanie an den vom Regiment angebotenen Veranstaltungen.
Seit dem Jahre 1980 ermitteln die Frauen als erste Kompanie im Schützenbereich durch Adlerschießen eine eigene Kompanieschützenkönigin.
Die aktiven Klünenberger Schützenfrauen treffen sich aber auch zu anderen Schießveranstaltungen und können ihre Männer bei verschiedenen Anläsen auch gut vertreten. Ein besonderes Ereignis innerhalb der Kompanie sind die jährlichen Fahrradtouren mit einem anschließenden gemütlichen Abend. Diese Ausflüge erfreuen sich einer großen Beliebtheit. So mancher Kilometer wurde in all den Jahren in der näheren Umgebung zurückgelegt. So machte man 1974 bei den Fischteichen von Bernard Fangmann beim Ponyhof Rast und suchte dort bei Schnaps und Bier wohltuende Erholung. Dabei fiel der Schützenbruder Heinr. Possenriede in einen der Fischteiche. Keiner der Anwesenden hatte von dem Unfall und dem kühlen Bad etwas gemerkt. Erst bei der Ankunft im Kompanielokal konnte das Fehlen eines Schützen festgestellt werden. Zu seinem Glück rettet sich der Vermisste aus eigener Kraft und zählt heute noch zu den Lebenden. Aus dem Schaden haben die Kompaniemitglieder gelernt. Deshalb wurde August Buning im Jahre 1977, als Bernard Fangmann Schützenkönig war, zum Kompaniemeldereiter ernannt und befördert. Hoch zu Ross überbrachte er jede Neuigkeit aus dem Schützenbereich.
Ein Höhepunkt im Laufe des Jahres ist das Winterfest, welches in der Zeit des Dammer Karnevals im Vereinshaus Fanhmann stattfindet. Den närrischen Tagen entsprechend, nehmen die Teilnehmer kostümiert an diesem Winterfest teil. Schon beim Anblick der hübschen Kostüme kommt ausgelassene Stimmung auf, und mit der Wahl des Klünenberger Prinzen erreicht das Fest seinen Höhepunkt. Mit der Wahl des Prinzen hat der Vorstand seine eigene Methoden. Dabei passt es immer, dass abwechselnd jede Gruppe einmal zum Zuge kommt. Bei aller gemeinsamen Freude der Mitglieder wird aber lobenswerterweise auf Trauerfälle oder schwere Krankheiten von einem Familienmitglied im Kompaniebereich immer Rücksicht genommen. Deshalb ist es für die Klünenberger eine Selbstverständlichkeit, in einem solchen Falle das Fest ausfallen zu lassen. Seit Bestehen der Kompanie fiel bisher 4 mal das Winterfest aus und zwar 1977 wegen Krankheit von Frau Elisabeth Meyer, 1986 wegen Terminschwierigkeiten,(Karneval war ausgesprochen sehr früh) 1991 wegen Golfkrise und 1995 wegen dem Tod der noch jungen Frau Walburga Macke.
Doch nicht nur bei Trauerfällen nimmt die Kompanie Anteil, sondern auch an freudigen Ereignissen, wie Grüne, Silberne, Goldene oder der Eimaligen Diamantenen Hochzeit der Eheleute Robke, die nach weiteren 5 Jahren auch noch die eiserne Hochzeit begehen konnten. Es ist wohl im Schützenbereich einmalig, dass die Brautleute bzw. Jubelpaar wählen dürfen, welche Gruppe den Fackelzug bringen soll. In der Regel lassen sich es die Schützen der Kompanie nicht nehmen, selber die Brautleute mit einem Fackelzug zu beehren.
In der Klünenberger Kompanie herrscht hier volle Gleichberechtigung zwischen Schützen oder deren Frauen und Bräuten. Wer aber glaubt, die Frauen seien nicht so trinkfest, unterliegt einem Irrtum. Die Klünberger Frauen verstehen zu feiern, selbst wenn nach einem langandauernden Fackelzug eine Frau dabei über die Begrenzungsmauer hinweg auf den Grünflächen der Kirche landet. Bei den jährlichen Schützenfesten ist die Kompanie immer stark vertreten und sie kann die Feste voll genießen, da man den Festplatz und die Festhalle, die in der Mitte des Kompaniebereiches liegen, gut zu Fuß erreichen kann.
So wie in den anderen Kompanien üblich bereitet man sich auf das Schützenfest und zum Ausmarsch gut vor. Deshalb findet auch hier ein ,,Übungsmarsch“ statt. Zum Abschluss des Übungsmarsches trifft man sich in von den einzelnen Gruppen auserwählten Räumlichkeiten. Bei Schnaps und Bier so wie Bratwurst und Salaten lässt man den Abend ausklingen. An den Schützenfesttagen trifft sich die Kompanie auf dem Hofe des Bauern Arkenberg. Von dort marschiert Sie unter dem Kommando ihres Kompaniechefs zum Antrete platz des gesamten Regimentes.